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Brustoperation und Schwangerschaft – lieber davor oder danach?

Ob Frauen eine Brustvergrösserung bei sich vornehmen lassen, sollte gut überlegt sein. Für viele Frauen stellt sich dabei auch die Frage, ob eine Brustvergrösserung bei gleichzeitigem Kinderwunsch sinnvoll ist. Diese Frage kann sich im Endeffekt nur jede Frau selbst beantworten. Fachärzte raten grundsätzlich meist dazu, eine Brustvergrösserung erst nach der abgeschlossenen Familienplanunganzustreben, es sei denn, diese liegt noch in ferner Zukunft und der Wunsch nach einer grösseren, wohlgeformten Brust überwiegt.

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Viele Frauen wollen nicht so lange warten, fühlen sie sich doch unwohl mit sich und ihrem Körper. Was sie wissen sollten ist, dass eine Brustoperation nach der Schwangerschaft erst nach mindestens drei bis vier Monaten möglich ist, um unnötige Komplikationen zu vermeiden.

Wie ändert sich die Form der Brust nach einer Schwangerschaft?

Das Brustwachstum während der Schwangerschaft liegt meist zwischen ein und drei Körbchengrössen. Mit dem Milcheinschuss werden die Brüste nochmals grösser und praller. Etwa ein bis zwei Wochen nach der Geburt sind die Brüste dann wieder ungefähr so gross wie während der Schwangerschaft.

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Wie verändert sich eine operierte Brust nach einer Schwangerschaft?

Fast jede Brust verändert sich während und nach einer Schwangerschaft. So ist es nicht verwunderlich, dass die Angst besteht, dass vergrösserte Brüste sich nach der Schwangerschaft stark verändern und eine neue Brustoperation nötig ist. Während der Schwangerschaft kommt es zu einem Zusammenspiel von schwankendem Körpergewicht und Hormonen, die die Brustdrüsen vergrössern. Hinzu kommt der beginnende Milcheinschuss, der die Brust ebenfalls wachsen lässt.

Nun kommt es auf die Anatomie und die Gene der Frau an. Je nach Grössenschwankungen und Hautbeschaffenheit kann sich überschüssiges Gewebe an der Brust wieder von allein zurückbilden oder das Erscheinungsbild der Brust ist nach der Schwangerschaft tatsächlich stark verändert.

Frauen mit von Natur aus kleineren Brüsten gewinnen in der Regel nicht viel an Volumen hinzu, wenn sie schwanger waren. Das heisst, diese Frauen haben ein geringeres Risiko in Hinblick auf eine vor der Schwangerschaft durchgeführte Brustvergrösserung. Aber auch hier kann es sein, dass die Haut an der Brust während dem Brustwachstum in der Schwangerschaft zu sehr gedehnt wird und ein Hautüberschuss entsteht.

In diesem Fall hilft der gewünschten Ästhetik nur eine Bruststraffung oder der Einsatz von grösseren Implantaten. Auch besteht bei älteren Frauen ein erhöhtes Risiko, während und nach der Schwangerschaft schlaffere Brüste zu bekommen. Das liegt unter anderem an der nachlassenden Hautelastizität, die auch vor der Brust keinen Halt macht.

Wer bereits grosse Implantate hat, riskiert nach der Schwangerschaft eine Überdehnung. Die maximale Elastizität der Haut wird durch das natürliche Brustwachstum während und nach der Schwangerschaft überschritten und kann nicht mehr kompensiert werden. Hier kann es zu hässlichen Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen im Brustbereich kommen. Dagegen helfen Crèmes und Salben meist nur wenig.

Natürlich ist jeder Frau die Entscheidung selbst überlassen, ob sie sich vor Abschluss der Familienplanung eine Brustvergrösserung wünscht oder damit lieber wartet. Die meisten Fachärzte sind sich einig und raten zum Warten. Grund dafür ist, dass niemand genau voraussagen kann, wie sich die Brust im Verlauf der Schwangerschaft und danach verändert. 

Jede Frau ist unterschiedlich veranlagt, und jede Schwangerschaft ruft individuelle Körperreaktionen hervor.

Selbst nach dem Abstillen besteht noch ein gewisses Restrisiko, dass die Brust nicht mehr so aussieht wie nach der Brustvergrösserung und eine Nachkorrektur unumgänglich ist.

Abzuraten ist auch von einer Schwangerschaft kurz nach einer Brustvergrösserung, da die Schwangerschaft das Gewebe und die noch frischen Narben sehr belastet. Wenn eine Frau daher über eine Brustvergrösserung nachdenkt, sollte sie nicht nur die Vor- und Nachteile, Möglichkeiten und Risiken in ihre Gedankengänge mit einschliessen, sie sollte auch eine mögliche, zukünftige Familienplanung mit in ihre Überlegungen einbeziehen.

Vorteile der Brustvergrösserung oder -verkleinerung vor der Schwangerschaft     

Falls sich Frauen die Brüste vor einer Schwangerschaft vergrössern lassen möchten, wird empfohlen, anschliessend für ein bis zwei Jahre mit der Kinderplanung zu wartenum das Operationsergebnis nicht frühzeitig zu verändern. Die weibliche Brust ist im Verlauf einer Schwangerschaft vielen Veränderungen ausgesetzt. So dehnt sich die Haut während der Schwangerschaft und nach der Stillzeit erschlafft sie wieder. Dies kann weitere medizinische Eingriffe nach sich ziehen wie z. B.:

  • Bruststraffung
  • Brustvergrösserung mit Implantaten, um das entstandene Volumen wieder aufzufüllen.

Zusätzliche Kosten für Nachkorrekturen sind somit nicht auszuschliessen.

Grundsätzlich steht einer Brustvergrösserung vor der Schwangerschaft nichts im Wege, auch das Stillen danach ist möglich. Silikonimplantate stellen ebenfalls keine Gefahr für das Kind dar. Moderne, hochwertige Implantate enthalten auslaufsicheres Silikongel, das von einer festen Deckschicht umgeben ist. Somit gelangt kein Silikongel in die Muttermilch.

Damit die Brustvergrösserung vor der Schwangerschaft keine negativen Auswirkungen auf das Stillen hat, ist allerdings die Technik beim Einsetzen der Implantate ausschlaggebend.

Eine Brust-OP vor der ersten Schwangerschaft ist mit einer gewissen Vorlaufzeit bedenkenlos durchführbar. Dennoch sind einige Dinge zu beachten, damit ein reibungsloser Eingriff gewährleistet werden kann:

  • Die Brust und Haut der Patientin können sich während der Schwangerschaft verändern. In einem vorherigen Beratungsgespräch klärt die ärztliche Fachkraft detailliert über geeignete Methoden und Behandlungen auf.
  • Im Idealfall beginnen Patientinnen erst ein bis zwei Jahre nach dem Eingriff mit der Familienplanung. So kann das Kind möglichst ohne Komplikationen nach dem Eingriff gestillt werden.
  • Am besten eignet sich eine Methode, bei der das Implantat hinter dem Brustmuskel eingesetzt wird. Somit werden die Brustdrüsen lediglich nach vorne geschoben und in ihrer Funktion nicht beeinflusst. 

Was sind mögliche Gründe für eine Brustverkleinerung?

Sehr grosse und schwere Brüste können verschiedene körperliche Probleme nach sich ziehen. An erster Stelle zu nennen sind Rücken-, Nacken– und Kopfschmerzen, die durch Verspannungen und Fehlhaltungen entstehen. Manche Frauen krümmen unbewusst den Oberkörper nach vorne, um ihre üppige Oberweite zu verbergen. Auf lange Sicht besteht die Gefahr, dass solch eine falsche Haltung und das Gewicht des Busens zu bleibenden Verschleisserscheinungen der Wirbelsäule führen. Durch das Gewicht kann der Büstenhalter an Schultern und Rücken einschnüren. In der Unterbrustfalte ist die Haut mitunter gereizt und wund gerieben, was die Entstehung von Pilzinfektionen begünstigt. Hinzu kommt, dass sehr grosse Brüste das alltägliche Leben der Frauen beeinträchtigen können. Oft sind aber auch psychische Belastungen der Hauptgrund, eine Brustverkleinerung in Erwägung zu ziehen. So haben manche Frauen den Eindruck, wegen ihrer Oberweite angestarrt oder gar verspottet zu werden. 

Der Eingriff sollte erst nach der Schwangerschaft und der Stillzeit erfolgen, da er die Stillfähigkeit beeinträchtigen oder unmöglich machen kann. Hat die Frau gerade ein Kind geboren, ist mit einem Eingriff bis mindestens acht Monate nach Stillende abzuwarten, bis die Brust sich wieder entsprechend normalisiert hat.

Vor der Brustverkleinerung steht immer ein ausführliches Beratungsgespräch. Einerseits schildert die Patientin dem behandelnden Arzt dabei, was sie von der Operation erwartet und wie sie sich ihre Brüste nach dem Eingriff vorstellt. Andererseits erläutert der Chirurg der Frau ausführlich, mit welchem Ergebnis sie rechnen kann, welche Operationsmethoden zur Verfügung stehen und welche Risiken bestehen. Bei dem Gespräch sollte die Patientin auch dem Arzt mitteilen, welche Medikamente sie derzeit einnimmt.

Wann lohnt es sich, eine Brustoperation erst nach der Schwangerschaft zu planen?

Generell gilt: Bei Brustvergrösserungen, Bruststraffungen und Brustverkleinerungen in Verbindung mit kurzfristigem Kinderwunsch ist das Warten sinnvoll. Vorhersagen, wie sich die Brust im Verlauf der Schwangerschaft verändert, sind wegen der individuellen Körperreaktionen unmöglich. Es besteht das Risiko, dass die Brüste nach dem Abstillen nicht mehr so aussehen wie nach der OP und nachkorrigiert werden müssen. Zudem ist eine Schwangerschaft, die kurz nach einer Brustoperation eintritt, eine grosse Belastung für das Gewebe und die Narben, die als Resultat auffälliger erscheinen können.

Ein Risiko, dass die Stillfähigkeit nach einer Brustkorrektur beeinträchtig wird, besteht in erster Linie nur bei Verkleinerungen und Straffungen. Bei Vergrösserung mit Brustimplantaten ist es hingegen sehr unwahrscheinlich, dass die Milchdrüsen verletzt werden und das Säugen somit nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich ist.

Unabhängig davon, ob eine Brust-OP vor der Schwangerschaft vorgenommen wurde und nachkorrigiert werden soll oder der Eingriff generell erst nach dem Abstillen erfolgt, muss beachtet werden, dass es nach der Schwangerschaft ca. ein Jahr dauert, bis sich das Brustgewebe wieder normalisiert hat. Erst danach kann die Form beurteilt und eine Brustoperation in Erwägung gezogen werden.