Nutzen Sie im Winter jede Gelegenheit, draußen zu sein, denn Sauerstoff und Tageslicht sind in der dunklen Jahreszeit Mangelware.
Die Folge: Antriebsschwäche, schlechte Laune, Müdigkeit. Über Augen und Haut beeinflussen nämlich Hell-Dunkel-Informationen die Ausschüttung von Hormonen im Gehirn – bei Dunkelheit wird müde machendes Melatonin, bei Helligkeit werden die Happymacher Serotonin und Noradrenalin produziert.
Licht tanken und aufatmen
Selbst bei dicken Wolken reicht das natürliche Licht aus, um das vegetative Nervensystem zu aktivieren. Die Hürde liegt bei 2.500 Lux – aber selbst ein trüber Januartag bringt es auf 4.000 Lux. Außerdem gibt’s beim Winterspaziergang eine Extraportion Sauerstoff.
Frostschutz fürs Gesicht
Normale Feuchtigkeitscrèmes können bei Minusgraden auf der Haut zu Eis erstarren. Die Folge: Mikroerfrierungen. Denn schon ab acht Grad Celsius wird die Talgproduktion gebremst, der hauteigene Schutzfilm wird löchrig, und Feuchtigkeit verdunstet. Jetzt ist die richtige Zeit für reichhaltige Tagescrèmes: Sie enthalten hautverwandte Wirkstoffe wie etwa Ceramide, die nicht nur Feuchtigkeitsverlust verhindern, sondern ausgetrocknete Haut wieder aufbauen.
Je fetthaltiger die Crème, desto besser hält sie die Kälte ab
Auch Nachtcrèmes können aufgrund ihrer Texturen zur Tagespflege umfunktioniert werden. Denn je fetthaltiger die Crème ist, desto besser hält sie die Kälte ab – allerdings können bei öliger Haut Pickelattacken drohen. Hier lieber eine Crème für Mischhaut verwenden.
Bei einem ausgedehnten Aufenthalt im Freien ruhig etwas dicker auftragen: Kälteblocker mit Bienenwachs und Sheabutter (afrikanisches Naturprodukt) legen einen Schutzfilm über die Haut und machen sie widerstandsfähig gegen Frost und Wind. In geheizten Räumen besser den Frostschutz entfernen, das vermeidet einen Wärmestau, erweiterte Äderchen und Pickel. Sinnvoll ist eine spezielle Sonnenschutzcrème für den Winter, da Schnee und Eis das Sonnenlicht um bis zu 40 Prozent reflektieren und die gefährliche UVB-Strahlung aufgrund der dünnen Ozonschicht sogar intensiver als im Sommer sein kann.
Lippen versiegeln
Die Lippen sind 20-mal dünner als die Gesichtshaut, besitzen kaum Talgdrüsen und somit keinen eigenen Frostschutz. Deponieren Sie einen Pflegestift mit natürlichem Honigwachs, Oliven- oder Jojoba-Öl in der Manteltasche, das macht die Lippen schnell wieder zart. Übrigens: Keine Hautfetzen abzupfen und den Mund nicht mit der Zungenspitze anfeuchten – davon wird’s nur schlimmer.
Hände verpacken
Die Hände sollten vor dem Spaziergang mit einer dicken Schicht Handcrème versorgt und in flauschige Handschuhe gepackt werden. Der Klassiker unter den Handcrèmes ist Melkfett – bis heute 100-prozentig naturrein: Es besteht meist aus Wollwachs, Ringelblume, Sojaöl und Bienenwachs (Reformhaus oder Apotheke).
Pflegeplus für den Körper
Daunenjacke und Wollpulli halten zwar warm, aber sie tun der Haut nicht so gut, weil sie das Hautfett aufsaugen und praktisch keinen Sauerstoff durchlassen. Die Lösung: Gegensteuern mit der richtigen Pflege aus Ölen und reichhaltigen Produkten. Nie wärmer als 37 Grad Celsius oder zu lange duschen. Außerdem rückfettende Waschöle oder -lotionen benutzen, so bleibt die hauteigene Hydrolipidschicht erhalten.
Quelle: http://www.eltern.de/gesundheit-und-ernaehrung/fitness-und-beauty/schoen-im-winter.html