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Warum habe ich unförmige Beine, die schwellen?

Geschwollene Beine können verschiedene Ursachen haben: In den schlimmsten Fällen ist eine Krankheit die Ursache für eine Schwellung. Häufiger schwellen die Beine jedoch bei Überbelastung wie beispielsweise beim Sport an, die Ursache wäre dann ein harmloser Muskelkater.

Dies kommt besonders bei Sportarten vor, die hauptsächlich oder ausschließlich die Beinmuskulatur beanspruchen. Ein gutes Beispiel für eine solche Sportart ist das Skifahren, denn hier werden primär Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur sowie Knie belastet, während die Arme nur für den Einsatz der Stöcke verwendet werden. Am meisten werden beim Skifahren die Oberschenkel belastet, aber auch Sprung-, Knie- und Hüftgelenke werden beim Kurvenfahren beansprucht.

Diese Belastung der Beinmuskulatur ist größer, je untrainierter die Muskeln sind und führt zu einer schnelleren Ermüdung und Überlastung. Diese Überbeanspruchung der Muskulatur macht sich dann in Form einer Schwellung bemerkbar. Aufgrunddessen ist es wichtig mit den richtigen Ski und der passenden Skiausrüstung ausgestattet zu sein, um die Gelenke und Muskeln zu entlasten. Dies hilft auch Beschwerden vorzubeugen und die Verletzungswahrscheinlichkeit zu verringern.

 

Was ist eine Schwellung?

In der Medizin wird eine Schwellung als ein Ödem bezeichnet. Diese Anschwellungen an verschiedenen Regionen des Körpers entstehen durch die Einlagerung von Wasser in dem betroffenen Körpergewebe. Häufig tritt eine Schwellung in Form des Lipödems auf. Sie ist eine symmetrische Häufung von Fettgewebe, die vor allem an Hüfte und Oberschenkeln auftritt, aber auch Unterschenkel und die Arme betreffen kann.

Bei lang andauernder Schwellung wird das Körpergewebe geschädigt und kann Funktionsstörungen hervorrufen. Daher ist bei langanhaltenden Beschwerden ein Arztbesuch mit anschliessender Behandlung unabdingbar.

 

Entstehung eines Ödems

Die Entstehung eines Ödems kann pathophysiologisch erklärt werden: Die Pathophysiologie beschreibt, wie der menschliche Körper unter dem Einfluss von Krankheiten funktioniert, und welche Vorgänge eine krankhafte Veränderung hervorrufen können. Für die Entstehung eines Ödems nennt sie zwei Voraussetzungen, zum einen die Veränderung des Blutflusses in den Kapillargefäßen und zum anderen das Auftreten einer Retention.

Unter einer Retention wird die verringerte Ausscheidung von Natrium und Wasser durch die Nieren verstanden. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass normalerweise, wenn keine Schwellungen vorliegen, ein Gleichgewicht zwischen Filtration auf der einen Seite und Resorption sowie Lymphabfluss auf der anderen Seite besteht.

Bei der Filtration handelt es sich um ein Trennverfahren, welches nur auf physikalischer Basis beruht, bei dem Stoffe voneinander getrennt oder gereinigt werden. Die Resorption hingegen ist die Aufnahme von Stoffen durch ein biologisches System. Der Lymphabfluss ist ein Teil des Lymphsystems, dem wichtigsten Transportsystem des menschlichen Körpers nach dem Blutkreislauf.

Das Lymphsystem hat die Aufgabe Nähr- und Abfallstoffe zu transportieren und in den Lymphknoten Schadstoffe zu entsorgen. Weiterhin dient die Lymphe als Zwischenglied zwischen der Gewebeflüssigkeit und dem Blutplasma. Besteht ein Ungleichgewicht zwischen der Filtration einerseits und der Resorption und dem Lymphabfluss andererseits, bei dem Filtration dominiert, wird der Abfluss von Körperflüssigkeiten gestört. Aus diesem Grund sammelt sich das überschüssige Wasser in dem umliegenden Gewebe – genauer dem Interstitium – an.

 

Entstehung eines Ödems bei Muskelkater

Ein Ödem, das bei einem Muskelkater auftritt, entsteht nicht aufgrund einer Krankheit oder einer Störung des Gleichgewichts wie bereits beschrieben, sondern als Folge des Muskelkaters selbst. Ein Muskelkater kann durch eine Überlastung eines Muskels entstehen. Diese kann durch mehrere Faktoren ausgelöst werden, wie beispielsweise einer intensiven Beanspruchung eines Muskels oder beim Abbremsen oder Beschleunigen von Bewegungen.

Dabei können sich kleine Risse, auch Mikrotraumata genannt, in den Z-Scheiben des Muskelgewebes und den benachbarten Blutgefäßen bilden. Die Z-Scheiben haben die Funktion, kleinere Abschnitte der Muskelfasern abzutrennen. Sind kleine Risse in den Z-Scheiben vorhanden, so dringt das Wasser in das Gewebe durch diese undichten Stellen in die Zellen ein und verursacht damit eine Schwellung.

Die Schmerzen, die durch die Schwellung empfunden werden, treten nicht zeitgleich mit der Schwellung selbst auf, da in den Muskelfasern keine Schmerzrezeptoren vorhanden sind. Erst wenn das geschwollene Gewebe gegen die benachbarten Nervenzellen drückt und die Durchblutung gestört ist, werden Signale von den Nervenzellen an das Gehirn gesendet. Infolgedessen werden Entzündungsstoffe in der betroffenen Region freigesetzt, die zu einer Verspannung des Muskels führen und somit Schmerzen verursachen.

 

Ursachen für die Entstehung eines Ödems

Es gibt viele verschiedene Gründe für die Entstehung eines Ödems: Eine Ursache kann eine langanhaltende Belastung sein, wie zu viel sitzen oder stehen. Dieses Ödem wird dann als Inaktivitätsödem bezeichnet, da es durch nicht ausreichende Bewegung entstanden ist. In diesem Fall ist es der Muskelpumpe nicht möglich, die in dem Gewebe eingelagerte Flüssigkeit abzutransportieren.

Eine weitere mögliche Ursache kann eine Abflussstörung in den Lymphen sein. Bei diesem sogenannten Lymphödem wird nicht genug Gewebeflüssigkeit durch die Lymphbahnen abgeleitet. Eine andere mögliche Ursache kann ein zu geringer Bluteiweiß-Level sein. Hohe Eiweißverluste in der Niere führen dann zu einer zu geringen Eiweißzufuhr, was zu einem Hungerödem führen kann.

Ein Ödem kann auch als Nebenwirkung eines Medikamentes auftreten oder durch das Einwirken von Hormonen entstehen. Die Bildung eines Ödems kann jedoch auch die Folge einer schlimmeren Krankheit sein. In diesem Fall wird es eher als ein Symptom als eine Krankheit angesehen. Ein Ödem kann auf einige Krankheiten hindeuten wie Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, Nephrotisches Syndrom, Schilddrüsenunterfunktion, Venenleiden und Thrombose.

Aus diesem Grund ist es notwendig bei lang anhaltenden Schwellungen – vor allem wenn noch weitere Beschwerden vorliegen – einen Arzt aufzusuchen, um festzustellen, ob weitere schwerere Krankheiten neben den Schmerzen in den geschwollenen Beinen vorliegen.

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Quelle: https://www.pexels.com/photo/woman-legs-relaxation-beauty-3146/