Was gemeinhin als “fettiges Haar“ bezeichnet wird, ist eigentlich ein Problem der Kopfhaut. Die Talgdrüsen dort produzieren Fett, welches das Haar geschmeidig und glänzend hält sowie die Kopfhaut vor äusseren Einflüssen schützt. 

Zuviel Fett jedoch lässt das Haar strähnig wirken. Fettiges Haar ist empfindlicher gegenüber äusseren Einflüssen, die Haarfülle nimmt ab und die Frisur fällt zusammen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Häufig sind übereifrige Talgdrüsen erblich oder hormonell (Pubertät, Schwangerschaft) bedingt, aber auch Stress oder falsche Pflege können zu fettigen Haaren führen.

Fettige Haare richtig waschen

Fettige Haare brauchen eine Reinigung, die gründlich, aber sanft zur Kopfhaut ist. Dabei kommt es unter anderem auf die richtige Technik an: Das Wasser sollte nur lauwarm sein, auf keinem Fall heiß – das würde die Talgdrüsen anregen. Das Shampoo in die Ansätze verteilen und die Kopfhaut damit saft massieren. Dabei werden die Talgdrüsen ausgedrückt, so dass die Kopfhaut anschliessend langsamer nachfettet.

Spezialshampoos für fettiges Haar lösen das überschüssige Fett mit Tensiden; diese reinigen, ohne die Kopfhaut zu reizen. Sie enthalten außerdem Wirkstoffe (z.B. Vitamin B6 oder Extrakte aus Kräutern wie Rosmarin oder Kamille), die die Produktion der Talgdrüsen regulieren und die Kopfhaut beruhigen. Wichtig: Bei fettigem Haar die Spülung nur in die Haarlängen geben, sonst verschärft sich das Problem.

Ein Geheimtipp ist eine Behandlung mit Heilerde, die mit Wasser angerührt einen geschmeidigen Brei ergibt. Einmal in der Woche sollte dieser Heilerde-Brei in die Kopfhaut einmassiert und nach zehn Minuten Einwirkzeit wieder ausgespült werden. Wer nicht selber mixen will, kann alternativ auch fertige Masken mit Heilerde verwenden.

Mythos: zu häufiges Haarewaschen

Tägliches Haarewaschen ist für viele Frauen – vor allem bei fettiger Kopfhaut – eine Selbstverständlichkeit. Das Problem ist hierbei, dass zu häufiges Haarewaschen die Überproduktion der Talgdrüsen zusätzlich steigert. Wer seine Haare nur all zwei Tage wäscht, kann die Talgdrüsen langfristig “umerziehen“, so dass diese die Talgproduktion dem neuen Waschrhythmus anpassen.

Die schwierige “Übergangsphase“ können Sie mit Trockenshampoo oder Hochsteckfrisuren überbrücken.

Quelle: http://www.gofeminin.de/haare/fettige-haare-d56830c639837.html